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presse - rezensionen

Anne Enright: Anatomie einer Affäre. Roman. Aus dem Englischen von Petra Kindler und Hans-Christian Oeser. München: Deutsche Verlags-Anstalt, 2011.

 

 

In der Thalia-Buchhandlung sitzt am Mittwochabend die Erfolgsschriftstellerin von "Das Familientreffen" neben Hans-Christian Oeser. Im Gespräch stellt ihr Übersetzer kluge Fragen, verweist auf die Zeit, in der die Handlung spielt, zwischen 2006 und 2009.

      Als Gina und Sean sich verlieben, befindet sich Irland in den Jahren des Booms, als der Alltag der Liebenden einsetzt, wird der wirtschaftliche Ruin spürbar.
 

(Juliane Sattler, Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, 18. November 2011)

 

Vorzüglich treffen es Petra Kindler und Hans-Christian Oeser, deren Übersetzung sich stets auf der Höhe von Anne Enrights und Gina Moynihans knochentrockenem und nicht gerade verlegenem Humor hält. Beide (sic!) Versuche, einen Titel für diese Geschichte zu finden, trafen es hingegen aufschlussreicher Weise nicht. Auf Englisch ist "Anatomie einer Affäre" im Frühjahr unter dem romantischeren Titel "The Forgotten Waltz" erschienen. So ist verständlich, dass die Deutsche Verlags-Anstalt wenigstens etwas anderes versuchen wollte. Romantisch kann es nicht zugehen, wie Enright-Leser wissen (sie weiß es auch, der Walzer ist schließlich vergessen worden, aber das Wort steht noch da). Das Sezieren, durch das der Anatomie der Affäre auf die Spur zu kommen wäre, bleibt jedoch im Vagen.


(Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 6. Dezember 2011)

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