presse - rezensionen
Woody Guthrie: Haus aus Erde. Roman. Herausgegeben und mit einer Einführung von Douglas Brinkley und Johnny Depp. Aus dem amerikanischen Englisch von Hans-Christian Oeser. Köln: Eichborn, 2013.
Eine freizügige Sex-Szene hat das Buch auch, und was – sogar währenddessen! – geredet wird, klingt in der Übersetzung ebenso echt.
(Kurier, 24. September 2013)
Warum Guthries Roman damals letztlich nicht erschien, darüber kann man mit den Herausgebern nur spekulieren – die erst späte Fertigstellung 1947, der sexuell explizite Inhalt sowie die Nähe zu Steinbeck könnten dagegen gesprochen haben, vor allem aber plante Guthrie, das Werk von Irving Lerner verfilmen zu lassen, wozu es jedoch nie kam. In Lerners Nachlass aber wurde glücklicherweise das Typoskript gefunden und endlich veröffentlicht. Die Herausforderung, die zahlreiche Kolloquialismen und typischer Guthrie-Humor für eine Übersetzung stellten, hat Hans-Christian Oeser sehr trefflich gemeistert. So ist das Buch bei weitem nicht nur für Guthrie-Aficionados, sondern tatsächlich ein historisch wie literarisch brisantes Werk.
(Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. Januar 2014)
Auf Deutsch liegt das anrührende, lesenswerte Depressionszeitdrama nun in der Übersetzung von Hans-Christian Oeser vor, der bereits Autoren wie Scott Fitzgerald oder Mark Twain ins Deutsche übertragen hat. Ein heute noch gültiger Mahnruf des sozialen Gewissens Amerikas.
(Ulrich Joosten, Folker. Magazin für Folk, Lied & Weltmusik, 4/2014)