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presse - artikel

Paul Ingendaay

 

Denn Rettung lauert überall

Die Martern des modernen Menschen sind erträglich: Ein freudig gestimmter Gang über die Frankfurter Buchmesse

 

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[...] Begabungen hat die irische Literatur in so verschwenderischer Fülle, daß man mühelos ein Dutzend lesenswerte Bücher aufzählen könnte, von William Trevor über Seamus Heaney bis zu John McGahern und Patrick McCabe. Der erfolgreichste Ire der Buchmesse, Frank McCourt, wohnt seit vierzig Jahren in Amerika und hat mif seinem Erinnerungsbuch ,,Die Asche meiner Mutter“ bewiesen, daß es richtig war, die riesige irische ,,Diaspora“ einzubeziehen. Ja, Diaspora: Es gibt neben Israel kein anderes Land, das seine weit verstreuten Abkömmlinge so fürsorglich zählt wie die Kirche ihre einsamen Schafe. Umgekehrt müßte bald ein Deutscher zum Iren ehrenhalber ernannt werden, nämlich Hans-Christian Oeser, der fast die Hälfte der neueren irischen Literatur zuverlässig ins Deutsche gebracht hat. Oeser lebt in Dublin und hat soeben einen wertvollen literarischen Reiseführer herausgebracht (,,Treffpunkt Irland“, Philipp Reclam Verlag). [...] 

 

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, Oktober 1996)

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