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presse - rezensionen

John Montague: Erste Landschaft, erster Tod. Ausgewählte Gedichte.

Aus dem Englischen von Margitt Lehbert und Hans-Christian Oeser.

Hörby: Edition Rugerup, 2008.



Erste Landschaft, erster Tod (Broschiert) ist eine schön gemachte, beinahe exklusiv zu nennende, zweisprachige Ausgabe (englisch-deutsch). […] Auffällig ist bei Montagues Gedichten die über Jahre und Jahrzehnte erstaunlich gleich bleibende Konstanz im Ton. Dieser ist elegisch, getragen, manchmal ein wenig pathetisch oder sogar sentimental, vor allem wenn er Landschaft im Spiegel der Geschichte beschreibt (z. B. Incantation in Time of Peace). Auffällig der beinahe musikalisch-harmonische Gebrauch der Vokale, die Verwendung von Assonanz und Echo. Dass Montague ein Anhänger der mündlich vorgetragenen Lyrik ist, mag daher nicht mehr erstaunen. Er setzt mehr auf Aspekte des Binnenreims und vermeidet grössere formale Metren; hingegen kann man Montagues visuelle Darstellung als durchhaltend streng bezeichnen. Inhaltlich spiegeln seine Gedichte Kindheit, Familie, Schule, Liebe und Beziehung sowie Irlands Geschichte wieder, sind also biographisch und historisch oder beides zugleich, allerdings weisen sie durchgängig etwas Zünftiges auf, was Montague nicht in die Nähe des Nobelpreises rückt. Die zusammengestellten Gedichte sind von wenigen Stellen abgesehen sauber übersetzt.


(Heiko Bolick, Amazon Kundenrezension, 14. Juni 2009)

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