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presse - rezensionen

Colin Barrett: Junge Wölfe. Stories. Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser. Göttingen: Steidl, 2016.

 

Colin Barrett heißt ein junger irischer Autor, dessen Erzählungssammlung „Junge Wölfe“ sehr zu empfehlen ist. Bei der Eindeutschung war der Irland-Veteran Hans-Christian Oeser am Werk, und deshalb kann man von einer Übertragung ins Deutsche statt von einer Übersetzung sprechen.

 

(Ralf Sotscheck, die tageszeitung, 16. März 2016)

 

 

Mit seiner sprachlichen und psychologischen Finesse ist dieser feine Erzählband, von Hans-Christian Oeser angemessen ins Deutsche übertragen, ein starkes literarisches Debüt, dem man viele Leser wünscht.

 

(Eva Schäfers, Süddeutsche Zeitung, 24. Mai 2016)

 

 

Soll man nun bei so viel Lob auf den ersten Roman von Colin Barrett warten? Das braucht man nicht, diese Geschichten sind jede gut für sich, und sie dürften auch nicht länger sein, jede ist in sich mit sprachlicher und psychologischer Finesse gearbeitet, und übrigens von Hans-Christian Oeser kongenial ins Deutsche übertragen. Der Sound dieser Geschichten ist betörend, eben weil er stimmig ist.

 

(Salli Sallmann, rbb Kultur, 30. Juni 2016)

Junge Wölfe heißt das Debüt des 1982 geborenen irischen Schriftstellers Collin Barrett, in dem er in sieben Erzählungen Porträts der inneren Leere und des Stillstands skizziert, in einer griffigen Sprache, in der sich Präzision, Verknappung und Originalität treffen. Ob es um den Rückfall eines Ex-Trinkers, verlorene (vermeintliche) Lieben oder die Wehmut angesichts der unbegreiflichen Vergänglichkeit geht, die durchgehenden Themen sind Existenz, Enge und Leere. Barrett erzählt von Menschen, die ohne Interessen und ohne Ziel einem nichtigen, belanglosen, eigenen Leben gegenüberstehen. Sie wissen nicht, wer sie sind, wohin sie wollen, nichts macht ihnen Freude, nichts begeistert sie. Um ihrer inneren Leere zu entgehen, flüchten sie sich in Alkohol, Drogen, Sex oder trauern Beziehungen mit Menschen nach, die ihnen im Grunde unbekannt blieben. Tristesse pur, Perspektive keine. Keiner von ihnen käme auf die Idee, sagen wir: ein Buch zu lesen oder sich für einen Menschen wirklich zu interessieren, alles bleibt ohne Substanz. Das macht das Buch, obwohl es glänzend geschrieben und von Hans-Christian Oeser herausragend übersetzt ist, begrenzt und gleichförmig. Und oft wirkt es der Literatur der letzten 50er Jahre näher als unserer, in einem durchaus positiven, aber ebenso in einem negativen Sinn. Ein stilistisch überzeugendes, kompositorisch kunstvoll gewebtes Debüt mit inhaltlicher Luft nach oben.

(Live. Das auflagenstärkste Stadtmagazin im Saarland, 28. Juni 2016)

Nun ist dieser Erzählband in deutscher Übersetzung erschienen. Im Göttinger Steidl Verlag, der in den letzten Jahren schon so manches junge irische Erzähltalent den deutschsprachigen Lesern nahegebracht  hat. Was auch an dem ebenfalls mehrfach preisgekrönten Übersetzer Hans-Christian Oeser liegt, der auch Colin Barretts Debüt unter dem Titel „Junge Wölfe“ übertragen hat. [...] „Junge Wölfe“ von Colin Barrett ist von Hans-Christian Oeser vorzüglich aus dem Englischen übersetzt worden [...].

(Thomas Plaul, SR2-BücherLese, 10. August 2016) 

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