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presse - rezensionen

Sebastian Barry: Annie Dunne. Roman. Aus dem Englischen von Claudia Glenewinkel und Hans-Christian Oeser. Göttingen: Steidl, 2021.

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Welches Glück, das diese sommerhelle, traurige, flirrende und pulsierende, melancholische und literarisch virtuose Geschichte übersetzt wurde.

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(hundertwasser, https://www.lovelybooks.de/autor/Sebastian-Barry/Annie-Dunne-2809262907-w/)

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Egal ob Kutschfahrt mit einem widerspenstigen Esel [recte Pony], Beschreibungen der landwirtschaftlichen Tätigkeiten innmitten der grünen Hügel der Insel oder Annies Blick auf die noch unschuldigen Kinder: Barry gelingt es, Figuren und ihre Umgebung in passende Worte zu kleiden und so ein hervorragendes Leseerlebnis zu kreieren. Zudem wurde das Buch einmal mehr von Hans-Christian Oeser und Claudia Glenewinkel sehr ansprechend ins Deutsche übertragen. Und dass die Aufmachung ebenfalls mehr als überzeugt, das muss man beim Namen Steidl eigentlich gar nicht mehr extra erwähnen. Deshalb sei diese Lehnstuhlreise nach Irland hiermit wärmstens empfohlen!

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(Marius Müller, Buch-Haltung, Subjektive Buchkritik seit 2013, 4. April 2021)

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Sebastian Barry gelingt ein literarisch ausgefeiltes Porträt einer Frau mit Ecken und Kanten. Zudem ist „Annie Dunne“ eine bildstarke Hommage an ein Irland vergangener Tage und ein großartiges Sommerbuch, das Lust auf die nächste Reise auf die grüne Insel macht. Ursprünglich 2002 erschienen, liegt das Buch nun erstmals in einer nuancenreichen Übertragung durch den preisgekrönten Übersetzer Hans-Christian Oeser und Claudia Glenewinkel vor. Darüber hinaus ist das Buch auch, wie vom Steidl Verlag nicht anders gewohnt, eine echte bibliophile Preziose. Deshalb meine große Empfehlung in diesem Bücherfrühjahr für dieses Buch!

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(Marius Müller, https://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/Volksbuecherei/seitenblick-digital/sebastian-barry-annie-dunne.aspx)

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Für die Übersetzung konnte man erneut den Barry-Experten Hans-Christian Oeser gewinnen, der hier von der Steidl-Lektorin Claudia Glenewinkel unterstützt wurde. Den beiden verdanken die deutschen Leser und Leserinnen, dass die Sprachmagie des irischen Autors auch in der Übersetzung auf 273 Seiten funkeln kann.

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(Susanne Steufmehl, Sankt Michaelsbund, 1. Juni 2021)

 

 

Und auch beim Lesen bestätigte sich nach nur wenigen Seiten mein positiver Eindruck von der feinen Sprache, der sich Autor und Übersetzer hier bedient haben. Ich liebe es, zwischendurch Bücher zu lesen, in denen einem die Sätze regelrecht auf der Zunge zergehen. So war mir die sprachliche Gestaltung wahrlich ein Genuss! Es geht vor allem zu Beginn der Lektüre eher ruhig und beschaulich zu, was ich zwischendurch ganz gerne mag, da es sehr entschleunigend wirken kann. Obwohl von der Handlung her eher wenig geschieht, war ich von der sprachlichen Gestaltung her so gebannt, dass ich das Buch nur ungern zur Seite gelegt und lieber die schönen Sätze bewundert habe. Der Autor schreibt sehr bildlich, atmosphärisch, leicht poetisch (ohne, dass es zu kitschig wirkt) und gibt viele Sinneseindrücke wieder, sodass man sich die Umgebung und auch die Figuren sehr gut vorstellen kann.

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(Lia48, Amazon-Kundenrezension, 4. Juni 2021

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„Annie Dunne“ ist bereits 2002 erschienen und jetzt erst kongenial von Hans-Christian Oeser (recte und Claudia Glenewinkel) übersetzt und im Steidl Verlag in einer wunderschönen Ausgabe erschienen. Sebastian Barry erzählt einfühlsam, bildreich und sprachmächtig von einem Frauenleben zwischen Tradition und Moderne. Große Kunst und in mehr als einer Hinsicht ein Kleinod!

 

(Annerose Beurich, www.stories-hamburg.de)

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Mit "Annie Dune" wird im Steidl Verlag nun auch (endlich!) die Übersetzung eines Romans von Sebastian Barry nachgereicht, der im Original bereits 2002 vorlag. Spielten dessen zuletzt auf Deutsch erschienenen Romane während und nach dem Bürgerkrieg in den USA und waren allein schon durch die äußeren Umstände samt dem allgegenwärtigen Rassismus voller Dramatik, scheint das Leben von Annie Dune auf dem einsam gelegenen Hof in einem rückständigen Irland weit beschaulicher gewesen zu sein. Aber das täuscht.
Allein die sich nach und nach mitteilende Lebensgeschichte zeugt von einem unverschuldet tiefen Fall aus einem angesehenen Elternhaus in Dublin, der Annie buchstäblich auf die Straße setzte. Am Ende musste Annie froh sein, immerhin von Sarah freundlich aufgenommen worden zu sein - wenn auch ohne jeden Komfort, wie er auch schon Ende der 1950er genossen werden konnte. Und nun bedrohte der um Sarah herumscharwenzelnde Billy Kerr selbst dieses kleine Glück …

      Denn so unscheinbar dieses Dasein auch war, barg es doch viele kleine Glücksmomente, die ein Lächeln hervorzurufen vermochten.
Und so geht es einem auch dank der Übersetzungskünste von Claudia Glenewinkel und Hans-Christian Oeser, die Sebastian Barrys pointierte und klischeefreien Figurenzeichnungen genauso treffend wiederzugeben vermögen wie auch deren Beziehungen untereinander. Diese Beziehungen schillern in nahezu allen Farben einer Gefühlspalette und können vom trockenen Witz bis zur reinen Panik alles an- und aussprechen.

      Ein meisterhaft angerichteter, sprachlicher Hochgenuss!

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(Ulrich Karger, Büchernachlese)

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