Claire Keegan: Das dritte Licht. Erzählung. Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser. Göttingen: Steidl Verlag, 2013.
Um es gleich vorwegzunehmen: Claire Keegans „Das dritte Licht“ ist in der Tat ein im wahrsten Sinne des Wortes „ausgezeichnetes“ Stück Literatur, ein erzählerisches Juwel. Dass sich nun auch der deutsche Leser an dessen Brillanz erfreuen kann, liegt auch an der glänzenden Übertragung von Hans-Christian Oeser. Dieser erfahrene Übersetzer vor allem irischer Literatur verfügt nämlich über jene sprachliche Sensibilität, deren es bedarf, um die hohe Kunst des vielsagenden Andeutens und auch Weglassens, die Claire Keegan beherrscht, auch im Deutschen zur Wirkung kommen zu lassen.
(Thomas Plaul, SR2-KulturRadio, 27. März 2013)
Die Autorin ist wohl die interessanteste Stimme der gegenwärtigen irischen Literatur, wird aber außerhalb des angelsächsischen Sprachraums noch immer nur zögerlich wahrgenommen, auch bei uns, obwohl der Steidl Verlag ihr Werk von Beginn an auf Deutsch publiziert hat. 2004 erschien der Erzählungsband „Wo das Meer am tiefsten ist“ (“Antarctica“), im Jahr 2008 folgte „Durch die blauen Felder“ (“Walk the Blue Fields“), und mit Hans-Christian Oeser als Übersetzer hat Keegan eine erstklassige und angemessene deutsche Stimme gefunden. Das ist in ihrem Fall besonders wichtig, denn diese Autorin arbeitet nicht nur mit der Sprache, sondern auch mit der Pause, dem Verstummen, dem Schweigen. Ihre Erzählungen sind hochmusikalisch, deshalb kommt es auf das genaue Hinhören an, auf die Tonhöhe, in der etwas gesagt wird, auf die Länge der Pause, auf die zarte Andeutung.
(Jochen Schimmang, Frankfurt Allgemeine Zeitung, 19. April 2013)
„Es ist meine perfekte Gelegenheit, nichts zu sagen“. Diesen Satz äußert die Erzählerin, ein kleines irisches Mädchen, kurz vor dem Ende ihrer Geschichte. So paradox dieser Satz klingt, so traumwandlerisch klar, direkt und mit keinem Wort zu viel oder zu wenig erzählt sie aus ihrer Kinderperspektive von dem einen Sommer, in dem sie zu kinderlosen Verwandten in Pflege gegeben wurde. Ein Sommer, in dem sie eine ganz andere Art von Zusammenleben, vorsichtiger Anteilnahme und Zuwendung erlebt, als sie es von zu Hause kennt. Hans-Christian Oeser gibt dieser ebenso zarten wie präzisen Erzählung der Irin Claire Keegan mit seiner Übersetzung auf jeder Seite den richtigen Ton. 100 Seiten große Literatur.
(Büro für Bücher, www.buerofuerbuecher.de)
Sie gilt als die interessanteste Stimme der gegenwärtigen irischen Literatur, wird aber außerhalb des angelsächsischen Sprachraums kaum wahrgenommen: Claire Keegan. Berühmte Kollegen wie Jeffrey Eugenides oder Richard Ford schwärmen von ihr.
Vielleicht wird dieser Schatz ja auch bei uns noch gehoben, denn das Werk von Claire Keegan erscheint in vorzüglicher Ausstattung im Steidl Verlag in Göttingen, brillant übersetzt von Hans-Christian Oeser. In diesem Frühjahr die Erzählung „Das dritte Licht“.
Es ist ein Buch, das man an einem halben Regentag weglesen kann. Schon ist Wartezeit in ein kostbares Geschenk verwandelt. Claire Keegans Sprache ist blankgescheuert wie ein alter Familientisch, in den Fugen oder Holzwurmlöchern voller Poesie, Zartheit und Sehnsucht.
(Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 14. Mai 2013)
Es gibt Verletzungen an Kinderseelen, die mit Gewalt und Misshandlung nichts zu tun haben, Verletzungen, die von unbedachten Äußerungen der Erwachsenen ausgehen und bis ins Mark treffen. Lieblosigkeit und Unachtsamkeit, die tiefe Spuren hinterlassen. Und es gibt Dinge, die gerade dadurch, dass sie nicht ausgesprochen werden, ihre Schatten werfen, weil im Verschwiegenen sich ganze Lebensdramen verhüllen können. Von all diesem erzählt „Das dritte Licht“ der irischen Schriftstellerin Claire Keegan, das 2010 unter dem Titel „Foster“ veröffentlicht wurde und in einer Übersetzung von Hans-Christian Oeser, der sprachlich die hochwirksame Feinarbeit der Erzählung mit großer Sensibilität zu transponieren versteht, vor kurzem bei Steidl erschienen ist.
(Paula Böndel, literaturkritik.de, 2. Juni 2013)
Man merkt der Übersetzung dieses schönen Buches an: Hier war mit Hans-Christian Oeser ein meisterlicher Übersetzer am Werk – und der war sogar im Vorjahr bei uns zur Lesung (er hat nämlich seine großartige Übersetzung der Mark Twain-Autobiografie vorgestellt). Uns berührt diese kleine, große Geschichte darüber, was ein Kind zum Leben braucht.
(Buchhandlung Mrs. Books, Meerbusch: Buchtipp der Woche)
Claire Keegan, irische Autorin, ist in Deutschland nahezu unbekannt. Dem Steidl Verlag sei gedankt für diese gelungene Übersetzungsleistung und dem Versuch, diese Autorin bei uns einzuführen. Denn leicht ist es sicher nicht, diesen Roman ins Deutsche zu übertagen, bei dem die Pausen und Zwischentöne so bedeutsam sind. [...] Ein kleines Kunstwerk, das Sie lesen und so oft als möglich verschenken sollten, damit diese großartige und von Kennern hochgelobte Autorin auch bei uns bekannt wird
(Barbara Ter-Nedden, www.parkbuchhandlung.de, 19. April 2013)
Im Original heißt die von Hans-Christian Oeser kongenial ins Deutsche übersetzte Erzählung „Das dritte Licht“ „Foster“, wobei „to foster“ im Englischen sowohl „in Pflege geben“ als auch „in Pflege nehmen“ bedeutet. Und genau darum geht es in der Erzählung, ein kleines Mädchen wird über die Sommerferien zu entfernten Verwandten gegeben, weil die Mutter schon wieder ein Kind erwartet und die finanzielle Lage alles andere als gut ist. Voller Befürchtungen trifft das Mädchen bei den Kinsellas ein, und beschreibt mit staunendem Blick den Wechsel der Welten, den es erlebt.
(Elke Engelhardt, FixPoetry, 24. August 2013)
Übersetzt wurde ihr Roman, der im Steidl Verlag erschien, von Hans-Christian Oeser. (...)
Claire Keegan setzt einen berührenden Schlusspunkt unter ihren Roman, berührend und bewegend, aber nie kitschig. Sprachlich ist der Roman in all seiner Nüchternheit poetisch und zart, er liest sich wie aus einem Guss.
Ich habe das schmale Büchlein in die Hand genommen und erst wieder zur Seite gelegt, als ich die letzte Seite umgeblättert und das Buch zugeklappt habe. Claire Keegan hat nicht nur einen berührenden Roman geschrieben, sondern ein kleines Kunstwerk geschaffen. Ein feinfühliges und poetisches Kunstwerk, in dem sich jedes Wort an der richtigen Stelle befindet und keines zu viel ist. Das einzige, was ich bei diesem Roman bedauere ist, dass er nur 100 Seiten hat – ich hätte liebend gerne weiter den Erlebnissen und Gedanken diesen starken und bewundernswerten Mädchen gelauscht.
(http://buzzaldrins.de/tag/hans-christian-oeser/, 2. März 2014)
Das dritte Licht (im Orignal „Foster“) von Claire Keegan ist eine leise, kleine und feine Erzählung, die im irischen Bauernmilieu spielt. Es geht vorrangig um ein kleines Mädchen, das von den eigenen Eltern an ein anderes Paar über den Sommer abgegeben wird, da ihre Mutter ein weiteres Mal schwanger ist und sie weder die Kraft haben noch das nötige Geld für Essen, um sie mit durchzubringen.
Viel geschieht nicht auf den genau 100 Seiten des sehr schön gestalteten Bändchens aus dem Steidl Verlag, dafür hat es eine enorme Kraft und Intensität. Toll übersetzt von Hans-Christian Oeser.
Fazit: Ein kleines Juwel für echte Literatur-Fans.
(Nil, LovelyBooks)
Irland ist berühmt für seine Erzähltradition, und eine der jüngsten Entdeckungen der grünen Insel ist Claire Keegan. Ihre knappen und dichten Erzählungen über die verschlungenen Wege des Alltags sprechen von Frauen und Männern, die ebenso nüchtern wie verzweifelt ihrem Weg folgen, der oft genug nicht glücklich endet. Und manchmal überraschenderweise dann doch: so etwa in ihrer jüngst auf Deutsch erschienen Erzählung «Das dritte Licht», in der ein Mädchen für einen Sommer zu Pflegeeltern kommt. Das anfänglich als Bedrohung empfundene neue Leben wird zum großen Glück mit vielen kleinen Wundern.
Als Leser und Leserin folgen wir diesen Wundern, die ebenso einfach wie auch kunstvoll in die Geschichte eingewoben sind wie auch etlichen Rätsel, die bis zuletzt nicht alle gelöst werden. Für diese wahrhaft wundervolle Erzählung, die Richard Ford einen «Drahtseilakt von ungewöhnlicher Virtuosität» nennt, hat die Autorin den renommierten Davy Byrnes Award erhalten.
Entdeckt haben wir Claire Keegan bei einem Besuch in Irland, als wir den Übersetzer Hans-Christian Oeser kennenlernten, der neben Büchern von Brendan Behan, Bernard Mac Laverty, Ian McEwan, Muriel Spark eben auch Claire Keegan übersetzt, Hans-Christian Oeser hat neben dem Übersetzen eine zweite Leidenschaft: Er liest verdammt gerne und gut vor. Deshalb begleitet er Claire Keegan bei ihren Lesungen, als «erstklassige und angemessene deutsche Stimme» (FAZ).
(MK, Sprachsalz, Pforzheim 2016)
https://www.youtube.com/watch?v=tx-POZCxESA
Eine besondere Aura umgibt auch den Auftritt der gedankenvertieften Irin Claire Keegan – lange rote Haare, leichtes Lächeln, erdige Stimme mit Akzent. Gerade kommt sie mit ihrem Dolmetscher Hans-Christian Oeser von einer Tour durch den Schwarzwald zurück. Die Liebe zum Ländlichen schlägt sich auch in ihrer dichten Erzählung „Das dritte Licht“ nieder, die mit nüchternem Witz begeistert. „Ist es tatsächlich so, dass man in Irland neben der Leiche isst und trinkt?“, will jemand wissen, findet doch bald mehr Gespräch als Lesung statt, wird philosophiert und laut getuschelt.
(Anita Molnar, Pforzheimer Zeitung, 9. Mai 2016)
Der Klappentext ließ mich Armuts- und Heimatkitsch vermuten - doch als ich die deutsche Ausgabe anlese, weiß ich: Das wird toll. Ich will das lesen! Ers päter merke ich, dass ich das irische Original schon vor Jahren angelesen habe - und damals als "furchtbar!" aussortierte. Es liegt am Ezählton. Auf Deutsch routiniert-klar-literarisch. Auf Englisch bäuerlicher, kindlicher, rustikal-gefühlvoller. Falls ich das Buch lese, brauche ich den deutschen, kühleren Ton.
(Stefan Mesch, Wordpress, 11. Mai 2016)
Nun hat der Steidl Verlag Keegans bereits im Jahr 2010 erschienene, gerade einmal 100 Seiten starke Erzählung Das dritte Licht in einer neuen, überarbeiteten und ausgesprochen schön ausgestatteten Auflage veröffentlicht, und wenn alles mit rechten Dingen zugeht, sollte diese Schriftstellerin berühmt werden. Hilfreich könnte dabei sein, dass Colm Bairéads Film The Quiet Girl, der auf der Erzählung
Das dritte Licht basiert, soeben als erster irischsprachiger Film überhaupt für einen Oscar nominiert wurde.
(Christoph Schröder, Die Zeit, 2. Februar 2023)
Dass man mit kleinen Geschichten maximale Wirkung erzielen kann, das stellt Claire Keegan immer wieder unter Beweis. So gelang ihr mit Kleine Dinge wie diese eine großartige Weihnachtsfabel in Dicken’scher Tradition. Eine Erzählung, die zwar zu einer kalten Zeit in Irland spielt, die aber dennoch einen hell lodernden humanistischen Glutkern besitzt, wie ich in meiner Besprechung zum wenig später auch für den Booker-Prize nominierten Roman schrieb. Und auch in der ursprünglich 210 beziehungsweise in deutscher Übersetzung 2013 erschienenen Erzählung Das dritte Licht lässt sich dies mustergültig beobachten.
Nun lässt sich der Text in einer überarbeiteten Version und dementsprechend auch angepassten Übersetzung von Hans-Christian Oeser noch einmal entdecken.
Der Steidl-Verlag und der Übersetzer Hans-Christian Oeser haben unzweifelhaft ein Gespür für großartige irische Literatur. So gab es zuletzt von dort die bemerkenswerte Lebensgeschichte Annie Dunnes zu lesen, die Sebastian Barry in seinem Roman erzählt. Dort bekommt es die widerspenstige Annie überraschend mit zwei Kindern zu tun, die sie auf dem gemeinsamen Hof in den irischen Wicklows mit ihrer Cousine beaufsichtigen und hüten muss.
Das dritte Licht von Claire Keegan spielt von dort nur gute hundert Kilometer südlich entfernt und weist eine ähnliche Konstruktion auf, obgleich alles hier noch konzentrierter und noch kondensierter ist.
(...)
Wie sich Claire Keegan ihren Themen nähert, wie sie alles Überflüssige reduziert, wie sie ihre Geschichten allesamt mit einer Botschaft der Empathie auch in schlechten Zeiten versieht, das ist beeindruckend. Auch wenn Keegans Erzählungen zeitlich jeweils grob verortet sind (hier geben die unter der irischen Landbevölkerung diskutierten Butterberge und die EWG eine ungefähre zeitliche Orientierung), so wohnt doch allen Geschichten etwas Zeitloses inne, das dieses literarische Oeuvre auch über unsere Gegenwart hinaus lesens- und entdeckenswert machen.
Schön, dass der Steidl-Verlag dieser Autorin ein Zuhause gibt – und schön auch, dass Keegans Schaffen nach der Nominierung für den Booker Prize im vergangenen Jahr nun auch vielleicht durch die oscarnominierte Adaption ihres Buchs unter dem Titel An Cailín Ciúin bzw. The Quiet Girl noch etwas mehr Aufmerksamkeit erhält. Es wäre ihr zu gönnen!
(Marius Müller, Buch-Haltung. Subjektive Buchkritik seit 2013, 9. Februar 2023)
Die irische Autorin Claire Keegan eilt gerade von Erfolg zu Erfolg. Ihre Bücher – zuletzt „Kleine Dinge wie diese“, das es unter anderem auf die Shortlist des Booker Prize schaffte – werden mit Preisen überhäuft, und nun wurde auch noch „An Caílin Ciúin" ("The Quiet Girl)“ als erster irischsprachiger Film für einen Oscar nominiert.
Der Film basiert auf Claire Keegans 2010 erstmals veröffentlichter Erzählung „Das dritte Licht“, die jetzt in einer leicht überarbeiteten Übersetzung von Hans-Christian Oeser in einer wunderbaren, wertigen Neuausgabe erschienen ist. Wie nahezu das gesamte Werk der 1968 geborenen Autorin kommt auch diese Geschichte mit einem geringen Umfang und wenigen Worten aus – nicht etwa, weil es nicht mehr zu erzählen gäbe, sondern weil Keegans Sprache so präzise ist, dass ihr knapp 100 Seiten für das ausreichen, was andere auf mindestens doppelt so vielen Seiten nicht halb so gut hinbekommen.
(...)
„Das dritte Licht“ ist eine großartige Erzählung voller Zuversicht und Zärtlichkeit, aber auch voller Trauer, großer Armut und einer ungewissen Zukunft. Wie es Claire Keegan gelingt, auf nur wenigen Seiten Charaktere zu entwerfen, mit denen man mitfühlt, ist schlichtweg meisterhaft. Das Büchlein mag schnell ausgelesen sein, aber das Gelesene hallt noch ganz lange nach.
(Christoph Walter, Buchbube. Bücher & Kultur, 9. Februar 2023)
Die anrührende, von Hans-Christian Oeser mit viel Sinn für die metaphorischen Subtilitäten übersetzte Erzählung "Das dritte Licht" beschreibt eine einschneidende kindliche Erfahrung, die Erfahrung, wie stark Emotionen jene Familie changieren können. Die Liebe der Kinsellas zum verlorenen Sohn ist in den Sommermonaten auf das Mädchen übertragen worden. Seine Gefühle sind stark, aber nie eindeutig beschrieben, und genau diese schillernden Ambivalenzen machen Claire Keegans Erzählung so eindrucksvolll. Unterschwellig ist immer die Frage präsent, wann das Verhalten der Erwachsenen missbräuchlich wird, bis zur finalen Zerreißprobe.
(Christoph Vormweg, Deutschlandfunk, 20. März 2023)
Vor zehn Jahren erschien die deutsche Ausgabe dieses modernen Klassikers in der Übersetzung von Hans-Christian Oeser zum ersten Mal im Programm des Steidl Verlags. Gerade ist der Text unter seinem Originaltitel "Foster" in Großbritannien in einer von der Autorin leicht überarbeiteten Fassung neu erschienen, und auch die deutsche Übersetzung wurde entsprechend angepasst. Keegan lässt ein kleines Mädchen von dem Sommer erzählen, in dem ihr Vater sie zum kinderlosen Ehepaar Kinsella bringt, die sie für mehrere Wochen in Obhut nehmen, weil ihre Mutter ein weiteres Baby erwartet und es zu Hause nicht für alle hungrigen Mäuler reicht. Der vorsichtige Umgang miteinander und die kargen Dialoge im Hause Kinsella bringt Claire Keegan so meisterhaft aufs Papier, dass man schon nach wenigen Zeilen von der besonderen Atmosphäre dieses Textes gefangen ist. Gerade wurde die Geschichte in Irland unter dem Titel "The Quiet Girl" verfilmt und für einen Oscar nominiert.
(Büro für Bücher, www.buerofuerbuecher.de)
Keegans Sprache ist klar und auf das Wesentliche reduziert, trägt jedoch obendrein eine Doppelbödigkeit in sich. Die Feinsinnigkeit und Poesie, bemerkenswert von Hans-Christian Oeser ins Deutsche übersetzt, sucht ihresgleichen.
(Constanze Matthes, Zeichen & Zeiten, 4. April 2023)
Man kann in diesem Buch nur vor Freude durchweinen. (...) - Was ich eigentlich nicht verstanden habe (...), ist der Schluß. Der Schluß ist völlig rätselhaft. - Ich hab ihn ungefähr siebzehnmal gelesen. Entweder bin ich da zu blöd, oder es ist da in der Übersetzung ein Fehler. Es fehlt irgend etwas.
(Literaturclub SRF, 23. Mai 2023)
Das dritte Licht wurde mit dem renommierten Davy Byrnes Award ausgezeichnet und in Irland als The Quiet Girl, ebenfalls preisgekrönt, verfilmt. Nun ist diese meisterhaft komponierte Geschichte über wirkliches Zusammenleben, Zuneigung und Zärtlichkeit endlich wieder in der deutschen Übersetzung von Hans-Christian Oeser bei Steidl erhältlich - in einer neuen, von der Autorin überarbeiteten Fassung.
(Lucia Baumgartner, salto BOOKS, 7. Juni 2023)
Die Erzählung „Das dritte Licht“ von Claire Keegan erschien erstmals 2010. Für die Neuausgabe hat die vielfach preisgekrönte irische Autorin den Text überarbeitet. In der Übersetzung von Hans-Christian Oeser liegt sie jetzt auch neu auf Deutsch vor. Und wie Keegans „Kleine Dinge wie diese“ ist auch „Das dritte Licht“ ein sprachliches Meisterwerk. Die Autorin erschafft eine ganze Welt, hingetupft wie ein Aquarell. Es ist das Kind, das diese Geschichte erzählt, es ist gleichzeitig aber auch sein deutlich älteres Ich, das auf diesen Sommer zurückblickt.
(Margot Gasper, Aachener Zeitung, 21. Juli 2023)
Es ist vor allem Claire Keegans zarter Stil. Wie feiner Sprühregen verteilt er sich, erzählt Großes ganz sanft und erzeugt eine enorme Kraft. Diese Behutsamkeit überträgt der vielfach ausgezeichnete Übersetzer Hans-Christian Oeser kongenial ins Deutsche.
(Klappentexterin und Herr Klappentexter. Das Tor zur Literaturwelt, Weihnachtsspezial 2023, Teil 2)