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presse - rezensionen

Paul McVeigh: Guter Junge. Roman. Aus dem Englischen von Nina Frey und Hans-Christian Oeser. Berlin (Klaus Wagenbach) 2016.

Die Übersetzer Nina Frey und Hans-Christian Oeser sorgen dafür, dass der Text auch im Deutschen abgeht wie eine Rakete.

 

(Sieglinde Geisel, www.tell-review.de, 23. September 2016)

Der lockere Tonfall, die genauen Beoachtungen und der subtile irische Witz, der in jeder Zeile des Romans mitschwingt und auch durch die Übersetzung ins Deutsche nicht eingebüßt wurde, ergeben ein unglaubliches vielschichtiges und dennoch klares Bild einer Kindheit zu Zeiten des Nordirlandkonfliktes.

 

(Larissa Dehm, Irland Journal, Herbst 2016, 12. Oktober 2016)

 

 

Den besonderen Tonfall des Romans haben die beiden Übersetzer wunderbar eingefangen.

(Andreas Sauer, fachbuchkritik.de, 15. Oktober 2016)

Man findet in diesem Buch keine langweilige Zeile – dies ist auch ein Verdienst der Übersetzung von Nina Frey und Hans-Christian Oeser: Sie haben den irischen Straßenslang glaubwürdig ins Deutsche übertragen.

 

(Sieglinde Geisel, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 27. November 2016)

Armut und Gewalt sind die ständigen Begleiter von Mickey, doch Paul McVeigh hat seinen Debütroman mit Wärme und Humor geschrieben, in einer eindrücklichen Sprache, die von den Übersetzern wunderbar eingefangen wurde.

 

(Buchhandlung Melchers, November 2016)

Paul McVeigh ist selbst in Belfast geboren und hat sich als Verfasser von Bühnenstücken, Kurzgeschichten und Comedy-Serien sowie als Gründer des Londoner Short Story Festivals einen Namen gemacht. „Guter Junge“ ist sein Romandebüt, mit einer Geschichte, die in Form der ungefilterten Gedanken seines Helden Mickey förmlich auf die Seiten sprudelt: in direktem, atemlos-assoziativem Präsens und in Belfaster Mundart (die Nina Frey und Hans-Christian Oeser überzeugend ins Deutsche übertragen haben). Während Mickey seinen Weg geht und Klarheit in seine Gedanken bringt, geht ihm aber auch etwas verloren. Er erkämpft sich seinen Platz in der Welt – und verliert dafür seine Unschuld. Die Empathie, mit der Paul McVeigh diesen Bildungsroman erzählt, zerreißt einem das Herz.

 

(Carolin Haentjes, Der Tagesspiegel, 7. Dezember 2016)

 

Nie entsteht der Eindruck von Verharmlosung oder gewollter Skandalisierung. Aufmerksam folgt McVeigh den Gedanken und oft niederschmetternden Gefühlen des widerspenstigen Mickey. Aber auch die gewalttätigen Straßenkampfszenen – in einer wird Mickey geliebter „Killer“ getötet – sind über Seiten hinweg großartig geschrieben, was man auch in der Übersetzung merkt.

      Diese ist insgesamt sehr gelungen. Eigentümlich deplatziert wirken allenfalls häufig wiederholte Wörter wie „linst“ oder „wetzt“, die eine Slang-Atmosphäre schaffen sollen, aber eher anachronistisch nach deutschen Jugenderinnerungen aus den Fünfziger- oder Sechzigerjahren klingen, nicht nach Entsprechungen zum Belfast der Achtzigerjahre.

     Gut, dass McVeigh seine Übersetzer im Laufe des Romans immer mehr mitzieht. Je temporeicher die Szenen, desto sicherer werden sie.

 

(Hans-Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung, 22. Dezember 2016)

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